Das Schweigen über die psychische Gesundheit brechen

13.11.2025

Das Schweigen über die psychische Gesundheit brechen

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Frau, die mit gesenktem Kopf sitzt und Gefühle von Traurigkeit und Stress ausdrückt, in einem gemütlichen und stilvollen Wohnbereich

Kann es sich Europa leisten, die psychische Gesundheit zu ignorieren?

Jedes Jahr im Oktober halten wir kurz inne, um über psychische Gesundheit zu sprechen. Doch für Millionen von Europäern ist dies kein einmaliges Thema. Es gehört zum täglichen Leben. Es geht um die Studentin, die Angst hat, ihren Schlafsaal zu verlassen. Der Vater, der seit Wochen nicht geschlafen hat. Die Krankenschwester, die Pflege leistet, aber nicht darum bitten kann.

Das diesjährige Thema des Welttags der seelischen Gesundheit - seelischeGesundheit ist ein universelles Menschenrecht - solltenicht nur aufhorchen lassen. Es sollte die Alarmglocken läuten lassen, denn die Zahlen sprechen eine ernüchternde Sprache: Jeder achte Mensch weltweit lebt mit einer psychischen Störung. In Europa gibt laut Eurobarometer vom Juni 2023 fast die Hälfte aller Bürger (46 %) an, dass sie im vergangenen Jahr unter emotionalen oder psychischen Problemen gelitten haben. Und von denjenigen, die damit zu kämpfen hatten, hat mehr als die Hälfte keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen.

Die Pandemie hat den Vorhang für etwas gelüftet, was viele bereits wussten. Isolation, finanzielle Belastung und Angst schufen einen perfekten Sturm. Aber der Sturm ging nicht vorüber. Auch heute noch halten lange Wartelisten, unterfinanzierte Dienste und Stigmatisierung die Menschen davon ab, die benötigte Hilfe zu erhalten.

Die Kosten? Nicht nur emotional. Sie sind auch wirtschaftlich. Nach den neuesten verfügbaren Daten kosten psychische Probleme die EU jedes Jahr über 600 Milliarden Euro, das sind mehr als 4 % unseres BIP. Das sind Produktivitätsverluste, Krankheitstage und entgleiste Leben.

Die Bürger in der gesamten EU melden sich zu Wort. Immer häufiger lesen wir von der Notlage junger Menschen in ganz Europa, die mit Problemen wie Burnout und psychischen Problemen zu kämpfen haben. Sie spiegeln die versteckten menschlichen Kosten hinter den Daten wider: den Schmerz, der sich nicht in Tabellenkalkulationen zeigt, sondern in unterbrochenen Leben und aufgeschobenen Zukünften. Doch auch wenn das Bewusstsein wächst, bleibt die Kluft zwischen Bedarf und Zugang groß.

Psychische Gesundheitsversorgung ist immer noch eine Lotterie der Postleitzahlen. Geografie, Einkommen oder sogar das Alter können darüber entscheiden, ob jemand Hilfe bekommt oder nicht.

Deshalb setzt sich die EVP-Fraktion für einen neuen Ansatz ein. Einen, der die psychische Gesundheit dort ansiedelt, wo sie hingehört: im Zentrum der EU-Politik.

Bereits im Jahr 2023 haben wir uns für die Einrichtung eines speziellen Ausschusses für öffentliche Gesundheit eingesetzt. Das war nur der Anfang. Heute arbeitet dieser Ausschuss eng mit der Europäischen Kommission und führenden Experten zusammen, um Daten zu sammeln, Strategien zu entwickeln und die Institutionen zur Verantwortung zu ziehen.

Bessere Daten bedeuten frühere Erkennung. Frühere Erkennung bedeutet bessere Ergebnisse. Aber es geht nicht nur um Zahlen. Es geht um Menschen, insbesondere um junge Menschen. Die Jugend Europas ist mit einem noch nie dagewesenen Maß an Stress, Angst und Depression konfrontiert. Die EVP-Fraktion fordert eine Aufklärung über psychische Gesundheit in den Schulen, mehr Unterstützung für Lehrer und Familien und einen schnellen Zugang zu Betreuungsangeboten für junge Menschen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Bildungssysteme.

Wir sind auch der Meinung, dass psychosoziale Dienste erschwinglich und leicht zugänglich sein müssen. Das bedeutet mehr Investitionen, ja. Aber es bedeutet auch klügere Investitionen: in Ausbildung, Forschung, Prävention und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Niemand sollte zurückgelassen werden, weil er im falschen Land lebt oder sich den richtigen Therapeuten nicht leisten kann.

Die Politik zur psychischen Gesundheit darf nicht als Randthema behandelt werden. Sie ist die Grundlage für ein gesundes, produktives und widerstandsfähiges Europa. Kann es sich Europa also leisten, in die psychische Gesundheit zu investieren? Die Wahrheit ist, wir können es uns nicht leisten, es nicht zu tun. Ein stärkeres Europa beginnt mit gesünderen Köpfen. Machen wir die psychische Gesundheit zu einem Recht, nicht nur mit Worten, sondern mit Taten.

Redaktionshinweis

Mit 188 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.

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