Litauen ist bereit für den Euro

18.03.2014 11:58

Litauen ist bereit für den Euro

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Vorbildliche Wirtschafts- und Finanzpolitik attestiert / Debatte im Währungsausschuss des Europaparlaments

 

Als "ein positives Signal für die ganze Eurozone" hat der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen den für den 1. Januar 2015 beantragten Beitritt von Litauen zum Euro bezeichnet. Der zuständige Berichterstatter des Europäischen Parlaments begrüßte die außerordentlichen Anstrengungen, die Litauen unternommen habe, um die rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen für einen Eurobeitritt zu erfüllen.

 

"Nach der Winterprognose 2014 erfüllt Litauen alle Konvergenzkriterien des Maastricht-Vertrages, so dass ich sehr optimistisch bin, auch wenn die endgültigen Daten erst im Mai vorliegen werden", sagte Langen in der Debatte des Wirtschaftsausschuss mit dem litauischen Finanzminister und dem Notenbankgouverneur. In der Zukunft sei mit einer weiteren Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation zu rechnen. Außerdem habe das litauische Parlament bereits wichtige gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, wie etwa die komplette Unabhängigkeit der Zentralbank. Dies demonstriere den außerordentlichen Willen der litauischen Regierung, dem Euro möglichst bald beizutreten, betonte Langen.

 

"Ein Problem des Landes ist die Energieintensität und die hohe Abhängigkeit von russischem Gas, die von der EU durch die Abschaltung des Kernkraftwerks Ignalina noch vergrößert wurde", erklärte Langen. Allerdings verfolge das Land schon intensiv eine neue Energiestrategie, um die Abhängigkeit zu verringern. Insgesamt bleibe festzuhalten, dass Litauen, nach dem ersten, damals gescheiterten Versuch im Jahr 2007, nun bereit für den Euro sei. "Die große Mehrheit des Parlaments freut sich,  Litauen am 1. Januar 2015 als 19. Mitgliedstaat im Euroraum begrüßen zu können", sagte Langen.

 

Zwar sei die Schuldenkrise in einigen Mitgliedstaaten der Eurozone noch nicht endgültig überwunden, der geplante Beitritt stärke die Währungsunion aber weiter. "Der Euro ist und bleibt stabil, künftig mit 19 Mitgliedern", so Langen.

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