Karas zu Klage gegen Boni-Begrenzung: "Durchsichtiges innenpolitisches Manöver"

26.09.2013 10:11

Karas zu Klage gegen Boni-Begrenzung: "Durchsichtiges innenpolitisches Manöver"

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Vizepräsident des EU-Parlaments: "Klage richtet sich gegen notwendigen Kulturwandel auf dem Finanzmarkt"

"Ein durchsichtiges innenpolitisches Manöver ohne Substanz" sieht der Vizepräsident des EU-Parlaments, Othmar Karas, in der Klage der britischen Regierung gegen die beschlossene Begrenzung der Bonuszahlungen an Bankmanager: "Ich sehe der Klage mit Gelassenheit entgegen", so der Parlamentsvizepräsident heute in Brüssel. Karas war Chefverhandler der im April beschlossenen EU-Bankenregulierung, zu der die Bonus-Deckelung gehört.

"In den monatelangen Verhandlungen haben die Briten die nun angeführten Argumente nie gebracht. Dass sie jetzt damit kommen, ist spät und durchschaubar", so Karas. Es stehe außer Frage, dass die überdimensionierten Bonuszahlungen in der Vergangenheit "falsche Anreise zu riskanten Geschäften und persönlichem Fehlverhalten" gesetzt haben. "Daher war es nur logisch, dass Europäisches Parlament, Mitgliedstaaten und EU-Kommission diese Fehlentwicklung gemeinsam korrigiert haben", betont der Parlamentsvizepräsident.

Die Klage der britischen Regierung richtet sich gegen den notwendigen Kulturwandel auf dem Finanzmarkt. Othmar Karas, Vizepräsident des EU-Parlaments

"Die Klage der britischen Regierung richtet sich gegen den notwendigen Kulturwandel auf dem Finanzmarkt, den das Europäische Parlament bei der Neuordnung der Finanzmärkte eingeleitet hat und weiter vorantreiben wird", so Karas. "Wie isoliert die Politik des Vereinigten Königreichs ist, zeigt auch das Abstimmungsergebnis im EU-Parlament", betont Karas. Am 16. April 2013 hatte das Europäische Parlament die Regelung mit 608 Stimmen dafür und 33 Stimmen dagegen beschlossen.

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