US-Zölle: Wenn möglich verhandeln, wenn nötig Vergeltung üben

Die EVP-Fraktion lehnt jeden Ansatz, der die globalen Handelsregeln untergräbt oder Europas Schlüsselindustrien bedroht, entschieden ab. Angesichts der jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Trump fordert die Fraktion die Europäische Kommission auf, standhaft zu bleiben und die Integrität des regelbasierten Handelssystems zu verteidigen.

Jörgen Warborn MdEP, Sprecher der EVP-Fraktion für internationalen Handel, erklärte dazu: "Eine beunruhigende Botschaft von Präsident Trump. Niemand profitiert von hohen Zöllen. Es ist wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und geschlossen zu handeln. Unabhängig davon, wie wir vorgehen, ist dies ein weiteres Zeichen für die Unsicherheit, mit der europäische Unternehmen auf dem amerikanischen Markt konfrontiert sind. Die Ratifizierung der Handelsabkommen mit Mercosur und Mexiko - bei gleichzeitiger Beschleunigung der Verhandlungen mit anderen Partnern - ist noch dringlicher geworden."

Željana Zovko MdEP, stellvertretende Vorsitzende der EVP-Fraktion und Verhandlungsführerin der Fraktion für den Handel zwischen der EU und den USA im Handelsausschuss des Parlaments, fügte hinzu: "Der Schutz unserer Schlüsselsektoren ist nicht optional - er ist unerlässlich, wenn wir wollen, dass die EU ein glaubwürdiger und respektierter Akteur auf der globalen Bühne bleibt. Die vorgeschlagenen US-Zölle in Höhe von 30 % sind ungerechtfertigt und können beiden Seiten des Atlantiks schaden. Die europäischen Unternehmen verdienen Klarheit, Berechenbarkeit und offene Märkte - aber auch einen soliden Schutz gegen unfaire Praktiken. Es ist von entscheidender Bedeutung, präventiv zu handeln und den intensiven Dialog und das Engagement fortzusetzen. Wir müssen auch geschlossen für den Multilateralismus und die auf Regeln basierende internationale Ordnung eintreten, die die Grundlage für einen fairen und nachhaltigen Welthandel bilden."

Die EVP-Fraktion betont, dass die transatlantische Partnerschaft auf Fairness und der Einhaltung von Regeln beruhen muss und nicht auf einseitigem Druck. Ein starkes und wettbewerbsfähiges Europa hängt von einem klaren, durchsetzbaren Handelsrahmen ab, nicht von Schnellschüssen.