Sudan: Der Krieg, den die Welt vergessen hat

Der Konflikt im Sudan ist eine der schlimmsten humanitären Katastrophen unserer Zeit - und doch wird er weitgehend übersehen. Die Städte sind zusammengebrochen, die Hungersnot breitet sich aus, Millionen sind auf der Flucht, und die Warnungen vor einem Völkermord mehren sich. Einige Zahlen: Rund 30,4 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Über 11 Millionen Menschen sind vertrieben - 8,5 Millionen im eigenen Land und 3,9 Millionen in den Nachbarländern. Der Sudan wird heute als die größte Vertreibungskrise der Welt bezeichnet. Die Gesundheitsversorgung bricht zusammen; Gesundheitseinrichtungen wurden zerstört, und die Zahl der Krankheitsausbrüche (Cholera, Masern, Malaria) steigt. Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt nimmt zu, insbesondere unter den Vertriebenen.

In dieser Folge von "EU Decoded" sprachen wir mit MdEP Reinhold Lopatka, Leiter der österreichischen Delegation der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament und Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zur Arabischen Halbinsel; Ingeborg Ter Laak aus den Niederlanden, stellvertretende Vorsitzende der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Afrika-EU; und Lukas Mandl, ebenfalls aus Österreich, Verhandlungsführer der EVP-Fraktion für die Resolution zum Sudan. Außerdem haben wir Aufnahmen von Menschen aus dem Sudan: Salih Mahmoud Osman, Träger des Sacharow-Preises 2007, Mohamed Moustafa El-Nour, Menschenrechtsanwalt, und Salwa Elsadik, sudanesische Frauenrechtsaktivistin.

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