EVP-Fraktion führt Ablehnung der fehlerhaften Liste der Entwaldungsrisiken an

Angeführt von der EVP-Fraktion lehnte eine Mehrheit im Europäischen Parlament heute die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Klassifizierung der Länder mit Entwaldungsrisiko ab. Der Einspruch spiegelt ernsthafte Bedenken über veraltete Daten, mangelnde Transparenz und ein fehlerhaftes Benchmarking-System wider, das die Walddegradierung übersieht und sich nur auf die Entwaldung konzentriert.

"Die heutige Abstimmung ist ein starkes Signal, dass wir einen praktischen, fairen und effektiven Waldschutz wollen", sagte Alexander Bernhuber MdEP, der den Einspruch im Namen der EVP-Fraktion eingereicht hat.

"Die Liste der Kommission stellt die Situation in vielen Ländern falsch dar und schafft unnötige Belastungen für Landwirte, Förster und die Industrie. Die EVP-Fraktion setzt sich weiterhin für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Wäldern und für eine Politik ein, die den Umweltschutz mit praktikablen Lösungen für diejenigen verbindet, die die Wälder pflegen und auf sie angewiesen sind. Deshalb muss eine neue Kategorie "kein Risiko" für Länder mit stabilen oder wachsenden Waldflächen eingeführt werden. So machen wir die EU-Vorschriften gerechter und effektiver."

Christine Schneider MdEP, die federführende Verhandlungsführerin des Europäischen Parlaments für das Anti-Abholzungsgesetz, fügte hinzu: "Wir wollen die Entwaldung wirksam stoppen, aber nicht, indem wir verantwortungsbewusste Waldbewirtschafter in der Bürokratie ertränken. Der derzeitige Ansatz der Kommission führt zu einer pauschalen Belastung, anstatt sich auf das tatsächliche Risiko zu konzentrieren. Ein ausgewogenes, transparentes System wird die Wälder besser schützen und diejenigen unterstützen, die sie nachhaltig bewirtschaften.

Jetzt, wo der Einspruch durch ist, sollte die Kommission die Liste der Entwaldungsrisiken zurückziehen und überarbeiten. Für die EVP-Fraktion ist es von entscheidender Bedeutung, dass dabei auch die Einführung einer Kategorie "kein Risiko" vorgesehen wird. Die EVP-Fraktion setzt sich für den Schutz der Wälder durch eine intelligente, wissenschaftlich fundierte Politik ein, die auf aktuellen Daten beruht und die nationalen Gegebenheiten widerspiegelt.