ÖVP-Thaler: Was lange währt, wird endlich gut - EU-Kommission überarbeitet das Verbrennerverbot

09.03.2023 11:20

ÖVP-Thaler: Was lange währt, wird endlich gut - EU-Kommission überarbeitet das Verbrennerverbot

Wichtiger Hinweis

Die hier geäußerten Meinungen sind Ansichten der nationalen Delegation und entsprechen nicht immer den Ansichten der ganzen Fraktion

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Brüssel. "Ich begrüße ausdrücklich, dass die Kommission nun augenscheinlich die alleinige Fokussierung auf Elektroautos aufgibt. Damit wird ein europäischer Sonderweg beendet, bevor er uns in eine industrielle Sackgasse führt. Was in China und Amerika normal ist, wird nun auch in Europa geschehen. Der Gesetzgeber gibt vor, wieviel CO2 eingespart werden muss. Wie es eingespart wird, überlässt man aber der Forschung und den Unternehmen. So stehen mehr Technologien zur Verfügung, der Konsument hat Wahlfreiheit. Wir reduzieren Abhängigkeiten und der Wettbewerb zwischen den Technologien reduziert die Preise und stärkt unsere Exportwirtschaft", sagt Barbara Thaler, stellvertretende Verkehrssprecherin der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, in einer ersten Reaktion auf einen entsprechenden Bericht des Magazins Politico. "Was lange währt, wird endlich gut."

 

Ich begrüße ausdrücklich, dass die Kommission nun augenscheinlich die alleinige Fokussierung auf Elektroautos aufgibt.
Barbara Thaler MEP

 

Wie Politico heute berichtet, haben die zuständigen Kommissionsdienststellen den Auftrag erhalten, das Gesetz für die Reduzierung des CO2-Ausstoßes von Pkw so zu überarbeiten, dass CO2-neutrale Kraftstoffe wie E-fuels ebenfalls als CO2-neutral zu werten sind und damit auf die gleiche Stufe gestellt werden wie Autos mit Elektroantrieb. Hintergrund ist, dass im noch vorliegendem Gesetzesentwurf der CO2-Ausstoß ausschließlich am Auspuff gemessen würde. Ein Elektroauto geladen mit Kohlestrom wäre nach dieser Messmethode laut Gesetz CO2-frei, ein Auto befüllt mit 100 Prozent Bio-fuels oder E-fuels dagegen nicht. Das soll sich jetzt ändern.

"Mit der nachträglichen Überarbeitung wird die Tür aufgemacht, um die große Stärke Europas für den Klimaschutz zu nutzen: Innovationskraft, Spitzenforschung und Qualität. Das sichert Arbeitsplätze und Wohlstand und reduziert unsere Abhängigkeiten von Drittstaaten. Angesichts der geopolitischen Lage bestreitet niemand die Notwendigkeit, unsere Lieferketten zu diversifizieren. Das gelingt am besten, wenn man mehrere Technologien zur Auswahl hat. Die Entscheidung ist gut für Europa und den Klimaschutz. Jetzt gilt es, die Chance zu nutzen und wirklich ein technologieneutrales Konzept vorzulegen", schließt Thaler.

 

Redaktionshinweis

Mit 176 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.

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