Sagartz zum Europäischen Krebsgipfel: "Kampf gegen Krebs in der Pandemie nicht vernachlässigen"

16.11.2021 17:25

Sagartz zum Europäischen Krebsgipfel: "Kampf gegen Krebs in der Pandemie nicht vernachlässigen"

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Brüssel. "Angesichts der vierten Welle der COVID-Infektionen, dürfen wir nicht den Kampf gegen den Krebs vernachlässigen. Denn der bleibt unabhängig von der aktuellen Pandemie ein gefährlicher und oft tödlicher Gegner. Besonders die Früherkennung und auch die Behandlung leiden unter begrenzten Ressourcen in den Gesundheitssystemen und Engpässen in den Spitälern. Experten gehen davon aus, dass bis zu einer Million Krebspatienten in Europa wegen Rückstaus und Verschiebungen von Screening Tests ohne Diagnose sind", sagt der Europa-Abgeordnete Christian Sagartz, der die ÖVP im Sonder-Ausschuss für die Bekämpfung von Krebs vertritt. Morgen, Mittwoch, beginnt der Europäische Krebsgipfel in Brüssel.

Wenn wir alle Ressourcen in der Wissenschaft und im Gesundheitswesen in Europa bündeln, dann könnten wir die Krebs-Überlebensrate verdoppeln.
Christian Sagartz MEP

"Das ist eine ernste und gefährliche Situation: Im Schnitt erkranken rund 2,7 Millionen Menschen in Europa pro Jahr an Krebs, ungefähr 1,3 Millionen sterben daran, darunter 6000 Kinder. Besonders durch die frühzeitige Erkennung steigen die Heilungschancen bei den meisten Krebsarten entscheidend. Daher müssen wir unsere Anstrengungen in diesem Bereich auch während der Pandemie unbedingt wieder intensivieren und in der Folge mit aller verfügbaren Kraft an die Umsetzung der Strategie der Europäischen Union gegen Krebs gehen", sagt Sagartz. "Dabei brauchen wir vier robuste Säulen: Prävention, frühzeitige und zuverlässige Diagnose, Behandlung und die viel zu oft vernachlässigte Nachsorge. Nur wenn wir alle Bereiche gleichermaßen berücksichtigen, können wir dabei Erfolg haben, den Krebs zurückzudrängen."

"Dazu wollen wir insbesondere auch durch unsere Arbeit im Sonder-Ausschuss zur Bekämpfung von Krebs im Europa-Parlament beitragen. In den nächsten Wochen werden wir unsere Empfehlungen für eine effektive Reduzierung von Krebs vorlegen. Wenn wir alle Ressourcen in der Wissenschaft und im Gesundheitswesen in Europa bündeln, dann könnten wir die Krebs-Überlebensrate verdoppeln", schließt Sagartz.

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Mit 178 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.

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