'Kreatives Europa': EU-Kulturförderung in neuem Gewand

Mit der Annahme des Programms Kreatives Europa hat das Europäische Parlament heute eine wichtige Grundlage für die EU-Kulturpolitik der kommenden Jahre gelegt.
"Auch künftig wird die EU junge Talente und kreative Ideen unterstützen, die Verbreitung künstlerischer Werke fördern und sich für Mobilität und grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Kulturbereich einsetzen", erklärte die Vorsitzende des Kulturausschusses, Doris Pack, am Rande der heutigen Abstimmung.
Kreatives Europa gilt für die Jahre 2014-2020 und besteht aus den unabhängigen Unterprogrammen Kultur und MEDIA (für den audiovisuellen Bereich) sowie einem branchenübergreifenden Teil.
"Eine der Neuerungen ist ein Instrument für die Kultur- und Kreativbranche, das ab dem Jahr 2016 KMUs und Organisationen die oft schwierige Finanzierung erleichtern soll, indem wir möglichen Finanziers Garantien bieten und sie bei der Risikobewertung unterstützen", erläuterte Doris Pack. "So können neue, viel versprechende Geschäftsmodelle besser unterstützt werden."
Kreatives Europa solle helfen, das gewaltige wirtschaftliche Potenzial des Kultur- und Kreativsektors noch besser zu nutzen, so Pack. "Das alles überragende Ziel der EU-Kulturförderung muss es aber sein, unsere kulturelle Vielfalt in Europa zu bewahren und zu stärken. Das Europäische Parlament hat diesen Standpunkt in den Verhandlungen mit den beiden anderen Institutionen nachdrücklich und erfolgreich vertreten."
Pack äußerte sich auch zum Erfolg des Programms MEDIA, das dem audiovisuellen Bereich zugute kommt:
"MEDIA ist für die europäische Filmlandschaft unverzichtbar geworden und hat zahlreichen hervorragenden und oft vielfach ausgezeichneten europäischen Werken den Weg geebnet." Das Programm fördert neben der Entwicklung von Film- bzw. Fernsehproduktionen unter anderem auch Synchronisierung und Untertitelung.