EZB-Bilanz darf nicht zu Risikodepot werden

22.09.2014 12:47

EZB-Bilanz darf nicht zu Risikodepot werden

Video picture
Übersetzung
Select language:

EVP-Fraktion befragt Mario Draghi zur EZB-Zinspolitik

Die EVP-Fraktion wird den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi zu seiner Zinspolitik befragen. "Die EZB-Bilanz darf nicht zu einem Depot aller Risiken Europas werden", stellt Burkhard Balz MdEP, Sprecher der EVP im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Parlaments klar.

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden währungspolitischen Dialogs trifft Draghi am heutigen Nachmittag den Wirtschafts- und Währungsausschuss. "Nicht nur Deflation ist eine Gefahr. Auch mögliche Blasen auf den Aktien-, Anleihe-, und Immobilienmärkten muss man im Blick haben", warnt Balz.

Es wäre nicht wünschenswert, wenn das im Ergebnis nur auf mehr Staatsanleihen in den Bankbüchern herausläuft. Burkhard Balz MdEP

"Die EZB-Zinspolitik muss auf die Ankurbelung der Realwirtschaft zielen. Es wäre nicht wünschenswert, wenn das im Ergebnis nur auf mehr Staatsanleihen in den Bankbüchern herausläuft", so Balz an Draghi gerichtet. Wichtig sei es, dass die Motivation zu Haushaltsdisziplin und zu Reformen aufrechterhalten bleibe, betont der Europaabgeordnete.

Natürlich gebe es gute Gründe für Initiativen für den Verbriefungsmarkt, trotzdem könnten diese nur funktionieren, wenn es einen Käufermarkt gebe, so der EVP-Parlamentarier.

Ähnliche Beiträge