Europäische Kommission, hört auf die Landwirte!

"Die europäischen Landwirte werden von allen Seiten bedrängt. Die wirtschaftlichen Härten aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine schmälern die Einkommen der Landwirte, und die Ökologisierungspläne der Europäischen Kommission bedrohen ihre Zukunft. Es ist dringend notwendig, bei der Gestaltung der EU-Politik auf unsere Landwirte zu hören und sie zu respektieren. Die EVP-Fraktion fordert eine Debatte in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in der nächsten Woche", sagte Manfred Weber MdEP, Vorsitzender der EVP-Fraktion.

"Die Unterstützung der ländlichen Gemeinden und insbesondere unserer Landwirte ist entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung der Umwelt- und Klima-Herausforderungen, vor denen wir stehen. Das bedeutet, dass die Europäische Kommission ihnen zuhören und ihnen den Respekt entgegenbringen sollte, den sie für die wichtige Arbeit, die sie für alle Europäer leisten, verdienen. Statt noch mehr Bürokratie und Einschränkungen zu schaffen, erwarten wir von der Kommission, dass sie an einer hoffnungsvollen Zukunftsperspektive für Landwirte in ganz Europa arbeitet", betonte Weber.

"Die Green-Deal-Vorschläge der Kommission führen zu Produktionseinschränkungen und verunsichern die Investitionen. Nicht nachhaltige Kürzungen von Pflanzenschutzmitteln ohne realistische Alternativen bedeuten einen erheblichen Einschnitt in die Erträge. Die Wiederherstellung der Natur bedeutet andererseits eine Verringerung der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Zusammen werden sie ein großes Loch in die ohnehin schon sehr knappen Budgets der Landwirte reißen, die Verfügbarkeit europäischer Lebensmittel gefährden und die Inflation erhöhen", fügte Herbert Dorfmann MdEP, Sprecher der EVP-Fraktion im Landwirtschaftsausschuss des Parlaments, hinzu.

"Diese beiden Vorschläge entbehren einer angemessenen wirtschaftlichen Folgenabschätzung und ihre Kombination kann Gift für die Zukunft unserer Landwirtschaft sein", so Dorfmann abschließend.