ÖVP-Becker: "Ende der Zeitumstellung naht"

26.03.2019 12:31

ÖVP-Becker: "Ende der Zeitumstellung naht"

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Time change

Letzte Zeitumstellung 2021. Mitgliedstaaten müssen bei Auswahl der Uhrzeit koordiniert vorgehen. Zeit-Chaos vermeiden.

Straßburg, 26. März 2019 (ÖVP-PD) "In der Nacht auf Sonntag stellen wir wieder einmal die Uhr um eine Stunde vor und verlieren dadurch eine Stunde wertvollen Schlaf. Doch damit könnte bald Schluss sein, das Ende der zweimal jährlichen Zeitumstellung naht", sagt der ÖVP-Europaabgeordnete Heinz K. Becker, einer der Initiatoren des Widerstands gegen die Zeitumstellung, zur heutigen Plenarabstimmung zum Thema. "2021 könnten die Uhren zum letzten Mal umgestellt werden."

Wir brauchen zumindest eine gemeinsame Zeitzone in West- und Mitteleuropa von Paris bis Budapest.
Heinz K. Becker MEP

"Das ist richtig, denn die zweimal jährliche Zeitumstellung hat nicht die erhoffte Energieeinsparung gebracht. Dafür erhöht sie das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen vor allem bei Senioren und Kindern, weil die innere Uhr gestört wird", sagt Becker. Die Mitgliedstaaten können 2021 wählen, ob sie fortan auf Dauer Winter- oder Sommerzeit haben wollen. "Wichtig ist, dass die Regierungen bei der Wahl ihrer Uhrzeit koordiniert und verantwortungsvoll vorgehen. Es darf zu keinem Zeit-Chaos in Europa kommen. Wir brauchen zumindest eine gemeinsame Zeitzone in West- und Mitteleuropa von Paris bis Budapest."

"Damit wir den Stopp der Zeitumstellung reibungslos und ohne Probleme für Zugfahr- und Flugpläne bewerkstelligen können, brauchen wir einen Koordinierungsmechanismus, den wir jetzt rasch ausarbeiten müssen. Bis April nächsten Jahres sollten die Mitgliedstaaten der EU-Kommission dann mitteilen, welche Zeit sie in Zukunft beibehalten wollen", sagt Becker. "Sollte es trotz der ausreichenden Vorlaufzeit Probleme für den Binnenmarkt geben, haben wir eine Notbremse vorgesehen, die die Kommission dann ziehen könnte." Die Abschaffung der zweimal jährlichen Zeitumstellung würde dann auf 2022 verschoben.

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