Europa braucht Veränderungen: Wir wollen Europa verbessern und es nicht zerstören

28.06.2016 10:28

Europa braucht Veränderungen: Wir wollen Europa verbessern und es nicht zerstören

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„Europa braucht Veränderungen. Aber wir wollen ein besseres Europa und es nicht zerstören. Was die Populisten unbedingt wissen müssen: Wir stehen zu Europa - heute mehr denn je“, unterstrich der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber in der heutigen Debatte zum Ergebnis des britischen Referendums im Europäischen Parlament. „Die Politiker, die für den Brexit kämpften, durften in einem Europa ohne Mauern und Nationalismus leben. Und jetzt errichten sie neue Mauern. Unsere Botschaft lautet heute deshalb: Die jungen Menschen in Großbritannien werden sich weiterhin auf ihre europäischen Freunde verlassen können.“

„Das Ergebnis der Abstimmung war ein Sieg für die Populisten. Europa befindet sich jetzt an einem Scheideweg. Sich im Vorfeld der Abstimmung zurückzuhalten und nicht laut die eigene Meinung zu sagen - das war auch ein Fehler meinerseits. Aber wir müssen jetzt aufstehen und kämpfen. Wir müssen für die Idee eines vereinten, friedlichen und toleranten Europas einstehen. Es geht darum, Europa besser zu machen. Allerdings brauchen wir dafür derzeit keine Vertragsänderungen“, sagte Manfred Weber.

„Eine lange Phase der Unsicherheit wäre in den anstehenden Verhandlungen Gift für beide Seiten. Wir brauchen Klarheit und ein faires Verfahren. Dabei werden wir ausschließlich die Interessen der 444 Millionen EU-Bürger im Blick haben und nicht länger das, was der Londoner City nutzt. Die Folgen der Brexit-Entscheidung könnten für Großbritannien kaum schlimmer sein: Das britische Pfund verliert täglich an Wert, das Vereinigte Königreich steht ohne Führung da und die schottische Regierung bereitet ein zweites Unabhängigkeitsreferendum vor.“

„Ich bin stolz darauf, gleichsam Bayer, deutscher Bürger und europäischer Patriot zu sein. Ich bin stolz darauf, Europäer zu sein“, erklärte Manfred Weber abschließend.

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