Brexit: Interessen der EU-Bürger sind oberste Priorität

29.03.2017 11:34

Brexit: Interessen der EU-Bürger sind oberste Priorität

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„Durch das Auslösen des Verfahrens nach Artikel 50 beendet die britische Regierung endlich die neun Monate lange Unsicherheit im Zuge des Brexit-Votums. Die Verhandlungen können jetzt sofort beginnen“, sagte der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament Manfred Weber heute.

„Die Geschichte wird zeigen, dass der Brexit ein gewaltiger Fehler ist. Beiden Seiten wird dadurch Schaden entstehen. Da sich die britischen Wähler aber für den Ausstritt entschieden haben, müssen wir dies respektieren. Die EVP-Fraktion drängt darauf, dass zuerst die Scheidung geregelt wird, bevor über ein neues Abkommen gesprochen wird“, sagte Manfred Weber.

„Das Europäische Parlament wird dem Scheidungsvertrag am Ende zustimmen müssen. Dies sollten alle Beteiligten an den Verhandlungen nicht vergessen. Für uns ist klar: Die Zeit des britischen Rosinenpickens ist vorbei. Ab jetzt zählen für uns nur noch die Interessen der verbleibenden 440 Millionen Europäer.“

„Drei Dinge sind für die EVP-Fraktion besonders wichtig: Erstens sollte die Situation der 3,2 Millionen in Großbritannien lebenden EU-Bürger so schnell wie möglich geklärt werden. Dies gilt auch umgekehrt für die 1,2 Millionen Briten, die in der EU leben. Die Unsicherheit muss beendet werden. Zweitens brauchen wir eine Antwort auf die Frage nach den noch offenen Rechnungen. Großbritannien muss seine finanziellen Zusagen gegenüber der EU einhalten. Drittens werden wir es nicht zulassen, dass der Frieden in Nordirland gefährdet wird.“

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