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22.06.2022 10:08
Bernhuber: EU-Landwirtschaft braucht vollen Werkzeugkoffer für Versorgungssicherheit
Brüssel. Bis zum Jahr 2030 soll laut den für heute erwarteten Pläne der EU-Kommission der Einsatz chemischer Pestizide in der EU um 50 Prozent sinken. Vorab-Informationen zufolge sollen die ambitionierten Ziele vor allem über nationale Ziele durchgesetzt werden. "Die EU-Kommission hat in ihrer eigenen Machbarkeitsstudie veröffentlicht, dass die Umsetzung der "Farm-to-Fork"-Strategie und die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln zu 15 Prozent weniger Produktion in der EU führen könnte", sagt Alexander Bernhuber, Umweltsprecher der ÖVP Delegation im EU-Parlament im Vorfeld der Präsentation des neuen Rechtsakts.
Mit pauschalen Reduktionszielen für Pestizide würden Lebensmittelimporte steigen und die derzeitige Eigenversorgung aufgegeben.
"In den kommenden Jahren drohen drastische Ertragsausfälle, wenn die Pflanzen nicht ausreichend gedüngt und behandelt werden und die Wetterlagen immer extremer werden. Gerade in Zeiten drohender Hungersnöte in vielen Teilen der Welt muss die EU voll auf Versorgungssicherheit fokussieren. Mit dem vorab vorliegenden Vorschlag würden sich die EU und Österreich in eine Abhängigkeit von Importen begeben und die derzeitige Eigenversorgung aufgeben", sagt Bernhuber und informiert, dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in Österreich seit 2011 bereits um 22 Prozent verringert wurde.
Abschließend appelliert Bernhuber: "Wir brauchen mehr Sachlichkeit in der Diskussion und die EU-Landwirtschaft braucht einen vollen Werkzeugkoffer für die Versorgungssicherheit. Europa muss Verantwortung übernehmen und die Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln garantieren. Mit pauschalen Reduktionszielen, wie sie offenbar geplant sind, würden Lebensmittelimporte steigen und gleichzeitig die bäuerlichen Einkommen sinken."
Redaktionshinweis
Mit 176 Mitgliedern aus allen EU-Mitgliedstaaten ist die EVP-Fraktion die größte Fraktion im Europäischen Parlament.
Europaabgeordneter
Press Assistant for International Trade Committee. National press, Austrian Media